8. Tag:

Wir landen gegen Morgen in La Romana in der Dominikanischen Republik. Wir sind uns nicht ganz sicher, ob wir mit Gitta und Jürgen an einen Strand fahren sollen, entscheiden dann aber doch, etwas auf eigene Faust zu unternehmen. Da das Schiff sehr weit draußen liegt, hat Costa einen kostenlosen Shuttlebus Service nach La Marina im Casa de Campo eingerichtet. Wir nehmen den ersten Bus um 9 Uhr. Als die Gulf & Western Company, Eigentümerin der riesigen Zuckerraffinerien von La Romana, in den 1970er Jahren den Verfall des Zuckerpreises erlebte, entschließt sie sich, in den Tourismus zu investieren und baut den 2800 ha großen Hotel- und Villenkomplex Casa de Campo. Es wird eigens ein internationaler Flughafen angelegt, ein Hotel mit 1000 Zimmern errichtet, stattliche Villen, drei 18-Loch-Golfplätze gebaut, es gibt Tennisplätze, Reitanlagen, den Jachthafen La Marina, 19 Swimmingpools und einen kleinen sehr schönen Strand. Den Jachthafen können wir besichtigen, alles andere ist nur für die Gäste reserviert und bleibt uns verborgen. Leben finden wir in dieser Anlage allerdings nicht, es ist alles sehr steril. Wie kann auch Leben entstehen, wenn man das "gemeine Volk" ausschließt.
Wir fahren mit einem Taxi weiter zum Künstlerdorf "Altos de Chavón". Dieses Dorf, die Kopie eines italienischen Dorfes aus dem 16. Jh. ist dagegen schon lebhafter und es macht Spaß durch die Gässchen mit den Natursteinhäusern mit schmiedeeisernen Balkonen, Brunnen, Künstlerwerkstätten und Geschäften zu wandern. Wir stehen lange auf dem Glockenturm der Kirche San Estanislao, in der die Asche eines polnischen Heiligen verwahrt wird, ein Geschenk vom Papst Johannes Paul II anläßlich eines Besuches auf der Insel. Von hier oben haben wir einen herrlichen Blick über die Ebene und den sich unter uns windenden Fluß Chavón. Daß das ganze Städtchen aus der Retorte ist, tut der Atmosphäre keinen Abbruch, meinen wir. Der Erbauer, Roberto Coppa, ebenfalls ein berühmter Filmkulissenarchitekt, hat gute Arbeit geleistet.

Das bestellte Taxi holt uns ganz pünktlich wieder ab. Zurück in Casa de Campo entschließen wir uns zum Kauf von ein paar Wasserflaschen, da diese an Bord recht teuer sind. Dann aber warten wir leider über eine Stunde auf den Shuttle Bus, der eigentlich halbstündlich fahren soll. Was wir nicht wissen, ist, daß er eine Mittagspause einlegt. Wir schaffen es aber gerade noch zu unserem kleinen Mittagessen. Wir suchen uns wieder mit Erfolg ein schattiges und ruhiges Plätzchen an Deck zum Lesen und diesmal auch zum Schauen. Frau Staubach und Gitta stoßen zu uns. Es ist interessant, wie geordnet und organisiert die jeweiligen Gruppen der abreisenden Gäste von Bord gebracht werden. Später kommen die neuen Gäste und bilden lange Schlangen, bis sie an Bord gehen können. Schließlich müssen auch sie alle erst einmal fotografiert werden. Besonders sehenswert auch die Ladung des vielen Proviants, der hier an Bord genommen wird. Dazu auch ein paar Infos aus der "Today" Zeitung: Auf den Schiffen der Costa Reederei ist die Mittelmeer-Diät eine der gefragtesten, jedes Jahr verkocht man 700 Tonnen Pasta und Reis, serviert 7.500 Tonnen Obst und Gemüse und verbraucht 22.500 Liter Olivenöl "Extra Vergine".

Auslaufen ist heute erst nach Mitternacht. Die Fahrt nach Catalina Island ist 10 Seemeilen. Beim Abendessen sind wir ohne Herrn Staubach, der noch einmal zum Filmen des Sonnenuntergangs nach Casa de Campo gefahren ist. Er kommt gerade noch rechtzeitig zum Nachtisch zurück und zeigt uns die schönen Aufnahmen, die er mit etwas Mühe doch noch hat einfangen können. Wilfried verbringt den Abend mit Gitta und Dr. Mateika, sie spielen mit Begeisterung Skat hinten an Deck. Ich spaziere mit Herrn Vogel ein bißchen über Deck, bis wir uns dann auch zu den Skatern setzen. Um 22 Uhr gibt es eine Modenschau, die wir beide uns noch mit Interesse anschauen.
 

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