Ägypten 2006

Freitag, 27. Januar 2006: Flug nach Kairo

Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir mit der S8 zum Münchner Flughafen und treffen schon in der S-Bahn eine erste Mitreisende unserer Gruppe. Kein Wunder, schließlich sind wir 73(!) Personen. Wir waren erschrocken gewesen, als wir von dieser 'Menge Mensch' erfuhren. Die Organisation der gesamten Reise war aber wieder so perfekt, daß es aus Sicht der großen Gruppe nichts zu bemängeln gab. Vielleicht leidet das Familiäre ein wenig darunter, denn wir waren stets mit 2 Bussen und 2 ägyptischen Reiseleitern unterwegs. Bus 1 wurde zusätzlich von Jürgen, Bus 2 von Gitta betreut.

Um ½ 12 stehen wir am Flugschalter und werden unseren großen, allerdings einzigen Koffer los. Ein Cappuccino mit Roswitha Siehr und Walter Vogel mundet uns köstlich und vertreibt ein wenig die Zeit bis 14 Uhr. Pünktlich fliegt die Maschine ab. Über den Alpen präsentiert sich uns ein fantastischer Blick auf die beschneiten Berge und zusammen mit dem rot-gelb-blauen Falken, dem ägyptischen Wappentier, auf dem Triebwerk entsteht das erste schöne Foto. Kurz vor Kairo geht leider die Sonne unter, so daß wir aus der Luft von der Stadt nichts mehr sehen. Jürgen Grieshaber flüstert uns beim Vorbeikommen an unserer Reihe zu, daß in unserem Flugzeug 5 Sicherheitsbeauftragte mitfliegen, um für unseren Schutz zu sorgen. Diese oder ähnliche Maßnahmen werden wir auf unserer gesamten Reise erleben. Ägypten ist mehr als besorgt um seine touristischen Gäste und tut alles für deren Sicherheit.

Wir landen in Kairo und stellen fest, daß die Agentur, die uns in diesem Lande betreuen wird, Engel-Reisen aus Solingen, eine unglaubliche Organisation hat. Es geht ruck-zuck und schon sitzen wir in unseren 2 Bussen. Muhamed, der Reiseleiter für unseren Bus 1, spricht ein geschliffenes Deutsch und wie wir später feststellen werden, ist er nicht nur sehr charmant, sondern auch durch seine Studien der Ägyptologie und Archäologie sehr bewandert und er wird uns die alten Kulturdenkmäler nebst der ägyptischen Geschichte und der islamischen Religion mit großer Begeisterung unglaublich nahe bringen. Der Bus fährt uns ca. eine Stunde durch Kairo, und Muhamed weist uns auf die vielen mit Standlicht fahrenden Autos hin und berichtet dazu, daß man die Batterie zugunsten der Hupe spart. Uns war das schaurig, köstliche Hup-Konzert der Autos schon aufgefallen. Unser Hotel „Le Meridien Pyramids“ liegt in Gizeh. Bevor wir die Auffahrt zum Eingang des Hotels hineinfahren dürfen, geht ein Sicherheitsbeamter mit Hund um unseren Bus herum. Was mag er wohl erschnüffeln wollen? Das Hotel ist riesig und erschlägt einen im ersten Moment fast ein bisschen.

Jetzt haben wir sicher Hunger - so meint man zumindest - und wir werden als erstes ins Restaurant zum Buffet geführt. Die gekochten Vorspeisen (rohe Salate sparen wir uns) allein sind schon so lecker, daß wir sofort wissen, die ägyptische Küche mit ihren speziellen Gewürzen wird uns munden. Im Anschluß bekommen wir unser Zimmer mit Pyramidenblick, packen ein wenig aus und versuchen, ab ½ 12 Uhr zu schlafen. Es klappt einigermaßen.


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