11. Tag:

Curaçao, ein besonderer Tag für uns. Vor 6 Uhr stehen wir auf, wir wollen die Einfahrt in den Hafen Willemstad erleben. Schöne Häuser im holländischen Kolonialstil säumen das Ufer der Bucht. Wir passieren die Königin-Emma-Pontonbrücke. Sie ist eine drehbare Schwimmbrücke aus dem späten 19. Jh. und wird heute nur noch als Fußgängerbrücke benutzt. 1974 wurde die Königin-Juliana-Brücke, eine 4-spurige Bogenbrücke mit einer Durchfahrtshöhe von 50 m eingeweiht. Wir fahren bis ans Ende der Bucht, wenden und legen uns dann an die Pier.
Wir sind heute morgen ein wenig aufgeregt, denn um 8 Uhr gleich nach Freigabe des Landganges wollen wir Kristin und Mark Haskins treffen. Der einjährige Aufenthalt der beiden auf Curaçao ist mit ein Grund unserer Kreuzfahrt. Schon 10 Minuten vor 8 Uhr sind wir draußen, sie kommen ganz pünktlich. Ihre Erklärung ist, daß sie den Namen des Schiffes nicht im Kopf hatten und erst eine andere Pier abgeklappert haben. Es gibt ein freudiges Hallo und eine große Umarmung. Als erstes zeigen sie uns ihr Domizil in einem schönen Apartment Haus im 3. Stock. Von dem Balkon aus haben sie einen wunderschönen Blick aufs Meer und erzählen, daß sie von allen Bekannten beneidet werden, da sie täglich den Sonnenuntergang ins Meer genießen können. Wir lernen auch ihre beiden Katzen kennen, die nicht ganz einfach zu sein scheinen. Sie müssen alles hoch stellen, was ihnen wertvoll ist. Nun haben sie allerdings all ihr wunderschönes Hab und Gut, das wir auf Hawaii bewundert hatten, nicht mit, so daß es im Moment kein Problem ist.

Wir fahren am militärischen Teil des Airports vorbei und Mark zeigt uns, wo er arbeitet. Es ist seine erste Stelle als Commander. Weiter geht es eine einsame Straße, fast kann man sagen einen Weg, entlang. Curaçao entpuppt sich als eine dürre und trockene Insel mit vielen Kakteen. Wir passieren einen Skulpturenpark von einem Künstler mit Namen Yubi. Wir besichtigen den Nationalpark "Shete Boka".

Hier soll es auch Seeschildkröten geben, die wir aber nicht sehen. Man wird auch ganz bewußt die Strände, an denen sie leben, der Öffentlichkeit nicht zugänglich machen wollen. Lustig sind die kleinen, grünen Echsen auf einem Hügel, die von Mark mit Weintrauben gefüttert werden. Wir wandern zu einer interessanten Naturbrücke und genießen das Steilufer und die stürmische See. Solche Wellen haben wir noch nicht in der Karibik gesehen. Wir krabbeln in eine Grotte, die uns direkt ans Wasser bringt und besichtigen später ein sogenanntes Pistol-Hole. Das Wasser knallt tatsächlich wie aus einem Pistolenschuß durch ein Felsloch.

Mit Blick auf den St. Cristoffelberg kommen wir über Westpunt nach Knip. Es gibt hier schöne kleine Buchten. An einer kann ich nicht widerstehen und springe als einzigste schnell ins Meer. Zur Mittagszeit essen wir im Landhus "Daniel" Pancakes. Mark wird über Handy informiert, daß seine militärischen Gäste, der er im Moment gerade betreut, vor lauter Nervosität in ihrem Hotel Probleme mit anderen Gästen bekommen haben. Sie hatten das Gefühl, beobachtet und fotografiert worden zu sein. Man hätte daraufhin dem Fremden den Fotoapparat abgenommen und es hätte ein wenig "trouble" gegeben. Mark beruhigt und beschließt aber, am Nachmittag noch ins Büro zu gehen. Wie gut, daß unser Schiff schon um 16 Uhr wieder ablegen will.

Wir fahren nach Willemstad, erst einmal zur Likörfabrik Chobolobo und probieren und kaufen 2 Flaschen von dem berühmten blauen Curaçao, der original nur von dieser Insel kommen darf. Dann wandern wir durch die Stadt. Wir sehen die Synagoge, die 1732 erbaut die älteste der westlichen Welt ist.

Wir sind begeistert vom Penha Gebäude ganz in der Nähe der Pontonbrücke. Es ist ein wunderschönes, gelbes, mit Figuren geschmücktes Gebäude. Wir bewundern auch den großen Regierungskomplex und lassen uns erzählen, daß auf der Freitreppe Mark schon vom holländischen Gouverneur empfangen wurde. Sie zeigen uns auch ganz romantische Restaurants am Ufer gelegen, in denen sie schon des öfteren Gast waren. Den Abschluß unserer Besichtigungen bildet der Ortsteil Punda. Hier in der Nähe liegt auch unser Schiff. Punda ist der älteste Teil von Willemstad und war sehr verkommen. Ein Milliardär hat einige Straßenzüge aufgekauft und originalgetreu restauriert und das ganze zu einem Hotel "Kura Hulanda" gestaltet. Die Hotelzimmer sind in den einzelnen kleinen Häusern untergebracht. Es ist eine super Anlage. Gegen 15:30 verabschieden wir uns von Kristin und Mark. Viel zu kurz war die Zeit, aber ein wunderschöner Ausflugstag liegt hinter uns.

Um 17 Uhr lauschen wir wieder einem Vortrag von Dr. Mateika. Zum Abendessen ist Gala angesagt, der Kapitän begrüßt die neuen Gäste, die in La Romana zugestiegen sind. Die Show heute abend bietet uns eine Zeitreise in die Goldenen 60er Jahre "Let's Rock" mit Sängern und Tänzern. Wir lassen danach den Abend gemütlich ausklingen mit Herrn und Frau Staubach, die uns zu einer Flasche Sekt einladen.
 

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