14. Tag:

Wir landen auf St. Lucia, in Port Castries. Diese Insel ist eine der reizvollsten der Karibik, hat französisches Flair, war teils unter französischer, teils unter englischer Herrschaft und wurde 1967 im Rahmen des Britischen Commonwealth in die Freiheit entlassen. Am letzten Tag gönnen wir uns noch einmal einen Landausflug. Die Tour dauert siebeneinhalb Stunden (€ 102 pro Person). Leider ist das Wetter nicht so klar, wie wir es von den anderen Tagen kennen. Schade um die Fotos, die heute nicht immer den karibischen Himmel zeigen.
Unsere deutsche Führerin, die schon seit 17 Jahren hier lebt, ist gesprächig und berichtet eine Menge. Sie erzählt uns, daß während eines Hurricans 1980 die Insel sehr zerstört wurde. Wir fahren vorbei an dem größten Arbeitgeber der Insel - Hess, eine Ölraffenerie. Das Öl kommt aus Alaska und Saudi Arabien und wird hier weiterverarbeitet und nach USA verschifft. Das Öl wird unterirdisch gelagert. Das komplette Gelände ist mit unbrennbarem schwarzem Granulat bedeckt. Wir kommen durch Bananenplantagen, Kokusnußplantagen, fahren durch das Roseau Tal und sehen in der Ferne den Berg Gimie, mit seinen 950 m der höchste Berg der Insel. Viele Häuser stehen auf Stelzen mit unterschiedlicher Höhe. So, erläutert unsere Führerin, benötigt man keine ebenen Flächen für die Häuser und kann die Hänge und die Landschaft natürlich belassen.

Wir halten oberhalb der Marigot Bay und blicken hinab auf die Bucht mit wunderschönen Segelbooten Eine Landzunge voller Palmen rundet die Idylle ab. Hier ist nun wirklich Karibik in Reinkultur.

Wir fahren von der Höhe hinunter in das Fischerdorf Anse La Raye. Bananenketschup ist hier die Spezialität und wird feilgeboten. Das Dorf ist sehr sauber, nirgendwo sehen wir Abfall. Auf der Weiterfahrt kommen wir durch Regenwald. Wir werden belehrt, daß man den hiesigen Regenwald nur mit einem staatlichen Führer besuchen darf, wird man alleine erwischt, gibt es Bestrafungen bis zu $ 5000. Canaris ist das nächste Fischerdorf, durch das wir kommen. Dann geht es wieder hinauf in die Berge mit den Wäldern. Wir sehen viele Farnbäume und hören, daß diese Pflanzen die Pioniere sind, d.h. die ersten Bäume, die nach einem Erdrutsch wieder wachsen. Wir machen einen Photostop mit Blick auf die 2 berühmten Pitons und den Ort Soufriere. Wunderschöne Fahrt hinunter in den Ort. 1980 bei dem Hurrican gab es hier 8 - 10 Meter hohe Wellen. Wasserleitungen gibt es in diesem Ort kaum. Die Einwohner holen ihr Wasser vom Brunnen und zahlen nichts. Sie wollen keine Leitungen, denn dann müßten sie für das Wasser bezahlen. Im Sulphur Springs Park machen wir halt und wandern in den Krater. Das Mineralwasser ist schwarz und hat 100 Grad. Wir steigen ein wenig hoch und kommen an einen dampfenden, kochenden See, der nach faulen Eiern stinkt. Zurück in Soufriere geht es in den Botanischen Garten, in dem wir wieder viele exotische Pflanzen und Blüten bewundern. Unsere Führerin erklärt uns voller Elan jede Menge Früchte, die man in diesem Garten finden kann. Könnten wir uns das doch bloß alles merken!

Um 1 Uhr geht es in ein Restaurant zu einem Buffet. Es ist lecker und vor allem der Rum-Punsch tut es uns an. Im Anschluß daran besteigen wir einen Katamaran, um jetzt die Strecke von See aus zurückzulegen. Wir werden wiederum mit leckerem Rum-Punsch verköstigt. Nach 40 Minuten Fahrt geht das Schiff in der Bucht Anse la Voutte vor Anker, und wir haben eine Stunde Zeit zum Schwimmen. Köstlich. Auf der Weiterfahrt kommen wir in die Marigot Bucht, die es uns am Vormittag von den Bergen aus so angetan hatte. Ein herrliches Fleckchen Erde hier. Gegen 16:30 Uhr sind wir wieder auf dem Schiff.

Husch, husch, geduscht, Haare gewaschen, Fragebogen über die Kreuzfahrt ausgefüllt, Wilfried macht schnell noch ein kleines Nickerchen. Es war ein herrlicher Tag, unser letzter, auf der Insel St. Lucia. Wir genießen noch einmal das Abendessen in Galakleidung. Kapitän De Fenza verabschiedet sich von uns um 20 Uhr mit einem Abschieds-Cocktail. Auch die letzte Show lassen wir uns nicht entgehen. "That's Entertainment" mit Sängern und Tänzern, viel lauter Musik und viel Nebel. Irgendwann packen wir den Rest in unsere Koffer, die noch heute nacht vor die Kajütentür zu stellen sind. Da muß man schon ein bißchen überlegen, damit nicht am nächsten Morgen entscheidendes schon in den Koffern und damit weg ist.
 


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