Wandern auf dem Rennsteig,
eine Wohlfühlreise

8. Tag

Jürgens heutige Meditation um 7.45 Uhr stand unter dem Thema: „Wer oder was ist Gott?“. Heute fiel mir auf, dass immer der größte Teil unserer Reisegruppe an der von Jürgen sehr anschaulich durchgeführten Meditation teilnahm.

Um 8 Uhr trafen wir uns alle beim gemeinsamen Frühstück. Das Buffet des Hotels war wieder sehr ansprechend, und auch Gitta hatte mit viel Liebe das Buffet für die Vegetarier hergerichtet.

Um kurz vor 9 Uhr begrüßten wir wieder unseren Fahrer, der mit seinem Bus vor dem Hotel auf uns wartete. Nachdem alle eingestiegen waren, ging die Fahrt los in Richtung Oberhof. Jürgen las uns ein weiteres Kapitel aus dem Engelbuch vor. Es wurde ihm mit viel Beifall dafür gedankt. Einige Leute stimmten anschließend Wanderlieder an, die von den meisten, je nach Wissen über den Text, mitgesungen wurden. Zum Schluß kam dann noch das aktuelle Lied des Holzmichls an die Reihe. Den Text kannten viele Mitfahrer. Meine Frau und ich hörten dieses Lied zum ersten Mal, also waren wir nicht auf dem laufenden.

Irgendwo unterwegs stiegen wir aus. Albrecht führte uns nun auf den 978 Meter hohen Schneekopf. Die meisten von uns stiegen hier auf den Aussichtsturm. Oben erklärte Albrecht den Rundblick. Leider konnten wir aufgrund des Wetters nur bis Oberhof sehen. Alles übrige lag im nebligen Dunst. Den ca. 7 Kilometer langen Rennsteigtunnel konnten wir von hier oben ebenfalls erahnen. Weiter erzählte uns Albrecht, dass hier von 1960 bis 1994 eine große Beobachtungsstation (Horchposten) der Sowjetischen Armee war, die dann nach der Wende Zug um Zug abgebaut wurde. Die letzten Russen verließen 1994 diesen Berg. Dann plante man wegen der vielen fehlenden Arbeitsplätze, diese Gegend touristisch zu erschließen, aber einige waren dagegen.

Anschließend gingen wir wieder zurück zum Bus und fuhren nach Oberhof. Der Bus blieb auf dem Parkplatz Grenzadler, und wir gingen einen Waldweg entlang zum Rennsteiggarten.

Der Rennsteiggarten ist ein geschlossenes Areal, ein Botanischer Garten für Gebirgsflora, in dem ca. 4000 Gebirgspflanzen, nicht nur aus Mitteleuropa, angesiedelt wurden. Die Blütezeit fängt nach der Schneeschmelze im April an und endet im Oktober mit den letzten Enzianen. Durch die Pflanzenbeete wurden gewundene Wege angelegt, die in der Anlage unterschiedliche Höhen mit Aussichtsplattformen berühren. Pflanzenfreunde können hier die Wuchseigenschaften betrachten und sich dann evtl. z. B. die entsprechenden Stauden kaufen.

Gitta besorgte an der Kasse für uns alle die Eintrittskarten, verteilte sie und jeder konnte nun die nächsten 2 Stunden diesen schönen Rennsteiggarten nach eigenem Belieben durchstreifen. Meine Frau und ich besuchten erst einmal ein kleines Cafe auf dem Gelände, wo es hausgemachten Kuchen gab. Wir stärkten uns hier bei einer Portion Kaffee und entsprechendem Kuchen. Anschließend machten wir uns auf die Wanderung durch den Rennsteiggarten. Auf den Aussichtsplattformen ruhten wir uns immer etwas aus. Leider konnten wir wegen des diesigen Wetters nicht weit in das Land gucken, aber es war ja auch so sehr schön und auch aufschlussreich.

Als wir alle wieder den Bus bestiegen hatten, fuhr uns unser Fahrer an den berühmten Sprungschanzen von Oberhof vorbei. Wir sahen sogar, wie gerade ein Sommerskispringer die große Schanze herunterfuhr und sicher unten landete. Unserer Fahrer fuhr den Berg hinunter bis zum Parkplatz Kanzlersgrund, drehte dort, und fuhr die Straße wieder hinauf. An der Schanze fuhr er Schritttempo, damit wir alle noch einmal alles betrachten konnten. Halten war hier verboten.

Die Fahrt ging nun weiter durch Oberhof, für die Besichtigung war keine Zeit, in Richtung Schmücke. Irgendwo unterwegs stiegen wir alle aus. Die Sportwanderer machten sich auf den Weg zum 982 Meter hohen Großen Beerberg. Die Leichtwanderergruppe, wo meine Frau und ich zu gehörten, folgten Jürgen einen anderen Weg durch den schönen Thüringer Wald. Unser Ziel war das Rasthaus und Waldhotel Schmücke direkt am Rennsteig. Hier stießen dann auch einige Zeit später die Sportwanderer wieder zu uns.

Die „Schmücke“ wurde um 1516 erstmals urkundlich erwähnt. Hier standen damals viele Stallungen für die Pferde- und Rinderzucht. Die Pferde haben den damaligen Bauern geholfen, das Land urbar zu machen. Auch heute noch finden hier jährliche Pferdewallfahrten und viele andere Veranstaltungen statt.

In diesem Rasthaus mit seiner urigen Einrichtung verweilten wir einige Zeit und labten uns mit verschiedenen Getränken. Wer etwas essen wollte, hatte hier ebenfalls die Gelegenheit dazu. Der Bus fuhr uns danach wieder in unser Hotel in Neustadt, wo das Abendessen schon auf uns wartete.

Am Abend um 19.45 Uhr hielt Jürgen noch einen Vortrag über das Thema: „Wer bin ich? Wo komme ich her? Wo gehe ich hin?“


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