11. Tag:
Busausflug nach Verona, Sirmione und den Gardasee

Heute hatten wir ja eine lange Tour vor uns, deshalb fiel die Meditation aus. Gleich nach dem Frühstück um 8 Uhr trafen wir uns alle an der Bushaltestelle, an der schon Johannes mit seinem Bus auf uns wartete. Es war schönes Wetter, so dass wir uns schon auf die Fahrt nach Verona freuten.
Als wir die schon mehrfach beschriebene Straße mit ihren 15 Kehren von Steinegg nach Blumau hinunter fuhren, las uns Jürgen zur Ermunterung und zum Nachdenken wieder etwas aus dem Engelbuch vor. Im Eisacktal angekommen, steuerten wir nun auf der Autobahn Richtung Verona. Die Empfindungen beim Betrachten der Berge rechts und links während der Fahrt habe ich ja schon bei der Reise nach Venedig beschrieben. Es war wieder für einen Liebhaber der Berge wunderschön.

In Verona wurden wir von einer deutschsprachigen Führerin, einer Studentin, empfangen, die uns in den folgenden 2 Stunden durch Verona führte. Dabei erklärte sie uns alle Sehenswürdigkeiten.

Verona, mundartlich auch deutsches Bern genannt, ist die Provinzhauptstadt. Sie liegt an der unteren Etsch und hat seit ihrer Gründung in der vorrömischen Zeit eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Mal gehörte sie zu Bayern, mal zu Venetien, dann zu Österreich, aber schließlich seit 1866 zu Italien. Eine große Bedeutung hatte die Stadt unter der Herrschaft der Scaliger im 13. und 14. Jahrhundert. In Verona gibt es zahlreiche mittelalterliche Kirchen und Paläste, Museen, Theater, einen großen Obst- und Gemüsemarkt auf der Piazza delle Erbe und natürlich auch Industrie. Erwähnt seien auch noch die berühmten gotischen Scaliger-Grabmäler (Arche degli Scaligari) und das große Amphitheater, Reste römischer Baukunst. Dieses Theater, in dem jedes Jahr Opernfestspiele mit bis zu 22000 Zuschauern pro Aufführung stattfinden, ist heute weltweit unter dem Namen "Arena" bekannt.

Wir besichtigten bei unserer Führung als erstes Castelvecchio, die Scaliger-Burg. Auf der zinnengeschmückten Scaliger - Brücke über die Etsch erzählte unsere Führerin uns etliches über das Geschlecht der Scaliger, dem mittelalterlichen Veroneser Adelsgeschlecht.

Dann ging die Führung weiter durch die Altstadt von Verona, wo wir uns die vielen interessanten, mittelalterlichen Bauten und Plätze ansahen, unter anderem auch eine noch aus damaliger Zeit original erhaltene Hauswand.

Von uns besucht wurde natürlich auch der Innenhof mit dem Balkon, wo sich Romeo und Julia ihre Liebe gestanden haben sollen

Abgeschlossen wurde die Führung an der vorhin schon erwähnten Arena, wo uns auch erklärt wurde, dass dieser Bau früher noch größer gewesen sein muß, was man an einem Mauerrest, vier Arkaden, sehen kann, der außerhalb der jetzigen Mauern noch erhalten geblieben ist.

Wir setzten uns nun von der Reisegruppe ab und gingen noch einmal für kurze Zeit auf eigene Faust durch einen Teil der Altstadt, aßen anschließend in einem Restaurant an dem Platz bei der Arena für viel Geld etwas zu Mittag und trafen uns dann wieder mit den anderen. Nun gingen wir gemeinsam unter Führung von Jürgen zu unserem Bus, mit dem Johannes uns dann nach Sirmione am Gardasee fuhr.

Der Gardasee ist ca. 370 qkm groß, von Norden nach Süden ca. 52 Kilometer lang, an seiner breitesten Stelle ca. 17 Kilometer breit, und an seiner schmalsten Stelle ca. 3 Kilometer breit. Der See ist bis zu 346 Meter tief und liegt auf einer Seehöhe von 66 Metern. Er hat im Norden Alpenklima und im Süden fast Mittelmeerklima. Dadurch hat natürlich auch die Vegetation rund um den See subtropischen Mittelmeercharakter. Auf dem Gardasee verkehren während der Sommermonate Schiffe und auch moderne Tragflügelboote.

Wir befanden uns ja nun in Sirmione, einem auf einer Halbinsel gelegenen, weit in den See hineinspringenden Ort am südlichen Ende des Gardasees.

Auch hier begegneten wir wieder dem Geschlecht der Scaliger, die sich hier im 13. Jahrhundert eine Wasserburg errichtet hatten.

Durch das Tor dieses unversehrt gebliebenen Schaliger-Schlosses, dem Castello Scaligero, und über eine Zugbrücke betraten wir nun diesen wunderschönen Ort mit seinen vielen verwinkelten Gassen.

Nachdem wir eine Weile durch die Straßen mit seinen kleinen Läden und Restaurants gegangen waren, setzten wir uns in einen kleinen schienenunabhängigen Zug und ließen uns den Berg hinauf zu einem Punkt fahren, von dem aus wir einen schönen Ausblick auf den südlichen Teil des Gardasees hatten. Zurück in den Ort gingen wir zu Fuß und anschließend wieder zum Bus.

Johannes nahm uns nun in Empfang und fuhr uns anschließend am gesamten Ostufer des Sees entlang nach Norden. Jürgen erklärte uns die am Ufer liegenden Orte, die wir durchfuhren. Unterwegs hatten wir oft schöne Ausblicke auf den Gardasee und die daraus emporragenden Berge. Als wir auf der Höhe von Riva waren, verließen wir den Gardasee, erreichten die Autobahn Richtung Norden und waren nach einigen Stunden dann wieder in Steinegg angekommen, wo das gemeinsame Abendessen im Hotel schon für uns vorbereitet war.
 

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