2. Tag:
Atem- und Körperübungen
und Einführung in die Meditation;
Spaziergang nach Puerto de la Cruz

Morgens um 7.00 Uhr war nun während des gesamten Urlaubs die Nacht zu Ende. Wenn wir keinen Busausflug machten, wie z.B. morgen, trafen wir uns um 7.45 Uhr zur körperlichen Ertüchtigung. Jürgen führte uns in bestimmte Yoga-Übungen und anschließend in die Meditation ein. Gestärkt an Körper, Geist und Seele gingen wir nun zum gemeinsamen Frühstück. An dem reichhaltigen Buffett konnte sich jeder je nach seinen Neigungen (Vollwertkost, Sonnenkost oder anderes) bedienen. 

Schwarzer Sandstrand
 

Die Wellenbrecher

Um 10 Uhr trafen wir uns mit Jürgen zu einem gemeinsamen Spaziergang nach Puerto de la Cruz. Dieser Weg führte immer an der Küste entlang. Jürgen erklärte uns alles Wichtige und beantwortete auch unsere mit Interesse gestellten Fragen. Wir konnten während des gesamten Weges schön die starke Brandung des Atlantiks beobachten. Die Strände, bestehend aus schwarzem Sand vulkanischen Ursprungs wurden künstlich angelegt und zum Meer hin durch mächtige Wellenbrecher, z.T. unter der Wasseroberfläche, aus Vulkangestein abgesichert. Wenn man nicht aufpasste, konnte man durch die hochspritzende Gischt aufgrund der gebrochenen Welle ganz schön naß werden. Aber dies gehört ja nun fast schon dazu, wenn man so nah am Meer spazieren geht.

Puerto de la Cruz war das erste große Touristenzentrum Teneriffas, da ja der Süden der Insel noch nicht erschlossen war. Zum Süden führte nur eine kurvenreiche Gebirgsstraße. Es war also den Urlaubern nicht zuzumuten, eine stundenlange beschwerliche Busfahrt auf sich zu nehmen. Daher spielte sich der Tourismus hauptsächlich in Puerto de la Cruz ab. Viele Leute kommen schon seit 20 oder 30 Jahren hierher. Dies merkt man ja auch an dem Durchschnittsalter der Urlauber, wenn man hier heute durch die Straßen geht. Wir haben hier sehr schöne Hotels gesehen. Da die Hotels z. T. am Gebirgshang gebaut worden sind, haben sie einen Shuttlebus-Verkehr zur Stadtmitte in Strandnähe eingerichtet. Wie ich schon berichtete, sind die Badebuchten künstlich angelegt worden; es gibt aber auch eine schöne künstliche Badelandschaft, den Lago Martianez. Mit dem Wetter hatten wir Glück. Die Sonne schien wunderbar warm bei ca. 19 Grad C Lufttemperatur; ideales Wetter für uns Deutsche, die wir z.B. in Hannover bei 0 Grad C abgeflogen sind. Hier im Norden ist es immer etwas kühler und auch bewölkter als im Süden der Insel. Das liegt am Passatwind. Morgens scheint oft die Sonne. Gegen Mittag erscheint die Passatwolke. Sie staut sich am Gebirgsmassiv, das die Insel in den Nord- und Südteil teilt, und bedeckt die Sonne. Es gibt hier also ein Leben unter der "Wolke", in der "Wolke" und über der "Wolke". Unter der Wolke bleibt es meistens trocken und immer noch warm, aber eben ohne Sonnenschein. Über die anderen Zustände berichte ich später.

Da es sich bei diesem Aufenthalt auf Teneriffa ja um eine Wohlfühlreise handelte, hatte Jürgen einen Arzt für Allgemeinmedizin, der sich auch auf Naturheilkunde spezialisiert hat, engagiert. Durch ihn wurden wir nun nach unserer Rückkehr in das Hotel mit der Heilkunde nach dem System von Pfarrer Kneipp bekanntgemacht. Es handelt sich um das 5-Säulen-Prinzip. Die erste Säule, nämlich die Hydrotherapie, wurde nun in seinem 1. Vortrag uns nahegebracht.

Danach ging es zum gemeinsamen Abendessen, wo sich jeder an dem reichhaltigen Buffett nach Lust und Laune bedienen konnte. Jürgen setzte sich übrigens bei jedem gemeinsamen Essen jeweils an einen anderen Tisch unserer Gruppe. So lernte er im Laufe der Aufenthaltszeit der Gruppe jede Person im Laufe der Unterhaltungen bei Tisch persönlich kennen und wir hatten somit auch Gelegenheit, mit ihm über alle möglichen Themen zu sprechen. Anschließend trafen wir uns dann noch zu einer Vorstellrunde.

Uns stand ja unser Reiseleiter Jürgen aus Deutschland für alle Fragen zur Verfügung. Es ist aber auch möglich, sich im Hotel als Einzelreisender anzumelden. Das Hotel - Personal sorgt dann dafür, daß man auch dann die Insel kennenlernt. An der Rezeption kann man sich für die verschiedensten Dinge anmelden. Beispiele sind: Busfahrten in alle Regionen der Insel, Wanderungen mit Gregorio, der Wanderungen aller Schwierigkeitsgrade durchführt und geführten Besuch des Botanischen Gartens in Puerto de la Cruz usw.,usw. Außerdem gibt es noch den öffentlichen Verkehr, nämlich die grünen Busse, die fahrplanmäßig die ganze Insel abfahren.
 

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