Ägypten 2006

Montag, 30. Januar 2006: Luxor/Karnak/Tempel/Nil

Um ¼ vor 2 Uhr nachts geht der Wecker und auch das Hoteltelefon weckt uns!!! Um ¼ nach 2 Uhr steht unser Koffer auf dem Flur und um ½ 3 Uhr gehen wir zum Frühstück. Es ist alles bereitet, sogar unsere Dinkelbrötchen stehen auf dem Tisch. Um 3 Uhr fährt der Bus ab gen Flughafen. Auf dem Nationalen Flughafen herrscht ein toller Wirbel und Wilfried hat seine liebe Not mit dem Problem seines Herzschrittmachers. Wir müssen aber auch durch sehr sehr viele Sicherheitsschleusen gehen. Wir werden hier am Flughafen nicht nur einmal gecheckt, nein mindestens 3 mal, so unsere Erinnerung. Unglaublich jedoch, die Maschine geht pünktlich um 5 Uhr ab nach Luxor. Die Bordkarten sind auf unsere Vornamen ausgestellt, ein köstliches Durcheinander. Wir beide schaffen es aber trotzdem, nebeneinander zu sitzen. Müde sind wir nicht, es ist einfach alles zu aufregend. Auf dem kurzen Flug von einer knappen Stunde gibt es sogar einen Imbiß.

Um 6 Uhr landen wir etwas unsanft aber wohlbehalten in Luxor. Nachdem wir unsere Koffer identifiziert haben, treffen wir auch schon unsere Muhameds, die aus organisatorischen Gründen schon am Abend vorher geflogen waren. Im Bus werden wir mit Bananen und Mandarinen verwöhnt. Und gleich geht es zur ersten Besichtigung - zur Tempelstadt Karnak. Viele Pharaonen haben hier über 2000 Jahre lang miteinander gewetteifert und immer wieder schöner, größer und glanzvoller als ihre Vorgänger überbaut, umgebaut und neu errichtet. Man tritt durch den Ersten Pylon, der ca. 43 m hoch ist, 113 m breit und ein Dicke von 15 m hat. Dahinter ein großer Hof mit einer ins Auge fallenden 21 m hohen Säule (die letzte von 10 Stützen) vom Pharao Taharka (ca. 700 v. Chr.), mit Widdersphinxen (die Verkörperung des Gottes Amun), mit einer aus Rosengranit bestehenden Statue Ramses II. Noch überwältigender ist der Säulensaal. Hier muß ich einmal einen Auszug aus einem unserer Bücher verwenden: „schon im Altertum wurde dieser Saal als Weltwunder gerühmt, denn die Maße und die Vollkommenheit des Entwurfes und der Ausführung sind bewundernswert. Auf 5356 qm Grundfläche stehen in 16 Reihen 134 Sandsteinsäulen, die ein Dach trugen. 122 davon Papyrusbündelsäulen mit geschlossenen Kapitellen und 12 dickere und höhere in den Mittelreihen mit geöffneten Doldenkapitellen. Sie sind 21 m hoch und haben einen Umfang von 10 m. Oben ist das 3,34 m mächtige Kapitell aufgesetzt.“ Die Säulen sind mit gut erhaltenen Reliefs geschmückt. Teilweise ist auch noch Farbe zu erkennen. Hier unten zum blauen Himmel aufschauend, kommen wir uns ganz klein und nichtig vor.
Wir gehen weiter durch die Pylone, an den Obelisken vorbei, durch Hallen und Säle, kommen zum Heiligen See. Betrachten den Skarabäus aus Granit, ein Sinnbild der immer wieder aufgehenden Sonne. Am See haben wir ein paar Minuten Rast, um uns vom vielen Schauen und Zuhören zu erholen.

Aber schon bald geht es zurück zum Bus, und wir fahren zum Luxor Tempel, der mitten in der Stadt liegt. Dieses Heiligtum war den Göttern Amun, Mut und Chons geweiht. Vor dem Ersten Pylon ist ein Teil der ehemals 3 km langen Sphinxen Allee zu besichtigen. Diese verband früher Luxor mit Theben und Karnak. Die Sphinxen seien vorhanden zum Rekonstruieren der Allee, meint Muhamed, nur könne man die heute dort stehenden bewohnten Häuser nicht einfach abreißen. Die Umsiedlung würde ganz langsam vonstatten gehen und ggfs. Generationen dauern. Vor dem Ersten Pylon, erbaut von Ramses II., steht ein Obelisk, der zweite dieser Art wurde den Franzosen geschenkt und steht heute in Paris. (Siehe oben) Von den ehemals 6 Statuen von Ramses II. sind heute noch 2 Sitzfiguren vorhanden. Es ist trotzdem überwältigend. Wir wandern durch den Tempel bis zum Allerheiligsten, in dem uns Muhamed Bildnisse von Alexander dem Großen (332 v. Chr.) erläutert und auf Hieroglyphen aufmerksam macht, die besagen, daß Alexander Herrscher über Ober- und Unterägypten, über Nubien und über fremde Länder war.

Den Kopf voller teils verwirrender Informationen landen wir um 11 Uhr auf unserem Schiff „Esadora“ und erhalten die Kabine 404 im 4 Stock. Sie ist sehr geräumig und gut ausgestattet. Das Bad ist so groß, daß man vergißt, auf einem Schiff zu sein. Um ½ 1 Uhr treffen wir uns im Speisesaal zum Mittagessen. Auch an Bord des Schiffes ist das Essen lecker und gut. Wir haben freie Tischwahl und finden uns immer wieder zusammen mit den Ehepaaren Annegret und Dieter Beuermann, Brigitte und Tilmann Fischer sowie Hans Haberkern und Marga Fessmeyer.

Wir haben den Nachmittag sozusagen frei. Wir sitzen ein wenig an Deck, machen uns dann aber doch zurecht und gehen hinaus in die „feindliche“ Welt. Feindlich ist sie allerdings gar nicht, nur ab und zu etwas lästig wegen der aufdringlichen Händler. Wir tauschen Geld in einer Wechselstube und besuchen das dort liegende Hotel „Winter Palace“. Weit kommen wir allerdings nicht, am Eingang steht wieder eine Sicherheitsschleuse und so verzichten wir auf das weitere Beschauen dieses zwar bekannten aber etwas sehr verstaubten Anwesens. Wir gehen ins Luxor Museum, es ist klein aber fein und wir freuen uns, einmal so recht in Muse die Exponate anschauen zu können. Da nirgendwo ein Fotoverbotsschild zu sehen ist, knipse ich ein wenig, bis es dann doch auffällt und man mir bedeutet, es zu unterlassen.

Zurück auf dem Schiff hören wir um 18:30 Uhr einen weiteren Vortrag von Dr. R. Dahlke über die Symbolik der Werkzeuge des Magiers im Osirisweg. Um 20 Uhr geht es zum Abendessen, wir trinken ägyptischen sehr gut schmeckenden Rotwein und gehen bald ins Bett. Die Tage waren bislang sehr ausgefüllt, ganz abgesehen von der frühen Aufstehzeit am heutigen Tag.


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